Inflationsrate sinkt unter acht Prozent: Dem Basiseffekt sei Dank

17. September 2024 Andere Comments (0) 248

Die Inflationsrate ist im März um 1,4 Prozentpunkte zurückgegangen – was vor allem am starken Anstieg im vergangenen Jahr liegt. Auf normale Teuerungsraten wird das Land noch länger warten müssen
(Capital.de, 30.03.2023)

Lang wurde sie versprochen, nun scheint sie endlich da zu sein: die Trendwende bei der Inflation. Denn mit einem Plus von voraussichtlich 7,4 Prozent im März sind die Preisanstiege gegenüber dem Vorjahr nicht nur niedriger als im Februar, als sie noch 8,8 Prozent betrugen. Erstmals seit August liegt die Inflationsrate überhaupt wieder unter 8 Prozent.

Ein Grund, warum die Inflation gerade jetzt diesen großen Sprung zurück macht, ist, dass sie im vergangenen März so stark gestiegen war – der sogenannte Basiseffekt. Damals lag die Inflation bei 7,3 Prozent nach noch 5,1 Prozent im Februar 2022.

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine waren die Preise für Energie in die Höhe geschossen. Gas war plötzlich 42 Prozent teurer als im Vorjahr, Benzin ebenso fast 42 Prozent teurer und Strom 18 Prozent teurer als im März 2021, ein Jahr vor Kriegsbeginn.

Es war der höchste Anstieg seit dem Herbst 1981, als der ersten Golfkrieg die Ölpreise in die Höhe katapultiert hatte.

Nahrungsmittelpreise steigen weiter

Seit März 2022 blieben die Energiepreise auf Rekordhochs. So fiel die Inflation seit Kriegsbeginn allein deswegen schon so hoch aus, weil die hohen Preise des Berichtsmonats immer mit den Preisen eines Vorjahresmonats verglichen wurden, als die Energiepreise noch niedrig waren. Vergleicht man nun die Energiepreise vom März 2023 mit denen aus dem März 2022, fällt der Anstieg mit nur noch 3,5 Prozent gering aus.

Die gute Nachricht der sinkenden Inflationsrate ist daher aber gleichzeitig auch eine besorgniserregende. Denn warum liegt die Inflationsrate trotz des geringeren Anstiegs bei Energiepreisen noch immer bei über 7 Prozent?

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